#SID18 – 7 Regeln für weniger Stress mit WhatsApp

7 Regeln für WhatsappHeute ist Safer Internet Day. Auf Initiative der Europäischen Kommission dient der internationale Aktionstag seit 1999 dazu, Menschen und vor allem Kinder über Gefahren und das richtige Verhalten im Internet aufzuklären. Als Referentin für Medienkompetenz und Mutter eines Teenagers ist es auch mir wichtig, den heutigen Tag zu nutzen, um die digitale Welt ein kleines Stückchen besser zu machen. Bei meinen Vorträgen und Workshops fällt eines immer wieder auf.

Die Menschen nutzen digitale Tools und Angebote gerne. Wenn sie sich aber über die negativen Seiten beschweren oder ärgern, hat das oft damit zu tun, dass sie die Anwendungen noch nicht ausreichend kennen und sie so noch nicht für ihre Zwecke einstellen und dann davon profitieren konnten.

WhatsApp ist hilfreich, aber…

Deshalb habe ich mich für meinen aktuellen Post für ein Listicle entschieden, also einen Artikel, der eine Liste beinhaltet. WhatsApp ist eigentlich ein nützlicher und einfach zu bedienender Messenger. Aber er kann auch viel Negatives auslösen wie Cybermobbing oder Stress durch zu viele eintreffende Nachrichten.

 

REGEL #1: Subjekt-Prädikat-Objekt

Wie früher im Deutschunterricht sind ganze Sätze das A und O. Zu kurze Sätzen können zu Missverständnissen führen („Bringe Brötchen mit“ – ich oder du?).

REGEL #2: Zack, die Bohne

Füllwörter wie „nämlich“, „unbedingt“, „sicher(lich)“ oder „keinesfalls“ machen Sätze unnötig lang und verführen dazu, sie zu überfliegen und so Wichtiges zu verpassen.

REGEL #3: Höflichkeit? Scheiß drauf!

„Melde mich für heute krank.“ „Gute Besserung.“ „Oh, das tut mir leid.“ „Gute Besserung!“ „Oh, du Arme.“ „Ach herrje, du Arme.“ Gute Besserung auch von mir.“

Wer kennt das nicht. Jemand teilt eine kurze Information mit und dann folgen 20 Antworten von Gruppenmitgliedern, die keinerlei Sachinhalt mehr hinzufügen. Kurzum: bitte und danke sind auch heute noch wichtige Wörter im Umgang zwischen Menschen, in WhatsApp jedoch sind sie meist überflüssig.

REGEL #4: Nutze Finger UND inneres Auge

Schaut euren Satz vor dem Absenden an. Stellt euch dabei fünf sehr unterschiedliche Freunde von euch vor. Wie würden zum Beispiel der Schwule, der Veganer, der Behinderte, der Bauer oder der Schlagerfan auf den Satz reagieren? Oder der ehrenamtliche Politiker, der Hausmeister oder der Landwirt? Wer konkrete Personen vor Augen hat, beleidigt viel seltener Menschen aus Unbedachtheit. Unbedachtheit ist der häufigste Auslöser von Cybermobbing.

REGEL #5: Wer mag schon rote Zahlen?

Wem die kleinen Zahlen oben an den App-Symbolen auf den Zeiger gehen, sollte sich nicht länger von ihnen stressen lassen. Einfach die Benachrichtigungsfunktion ausschalten und nur noch zu festen Zeiten oder bei Bedarf in die Nachrichten schauen. Für eine entspannte Nachtruhe schalten Kids übrigens gerne den Flugmodus ein.

REGEL #6: Totalüberwachung macht keinen Spaß

„Wieso hast du noch nicht geantwortet? Du hast meine Nachricht doch schon vor Stunden gelesen!“ Solche Fragen gibt es wirklich. Und somit auch Leute, die über die Zeit ihrer Mitmenschen mitbestimmen wollen. Um Streit zu vermeiden, kannst du in den Einstellungen unter Account-Datenschutz sowohl die „Zuletzt online“- als auch die Lesebestätigungsfunktion ausschalten.

REGEL #7: Die Welt liest mit

Auch wenn man mit einzelnen Bekannten oder festen Gruppen kommuniziert, was einmal per WhatsApp verschickt wurde, entzieht sich der eigenen Kontrolle. Es kommt auf anderen Smartphones an und kann von dort überall hin weitergeleitet, abgespeichert oder hochgeladen werden. Deshalb ist es wie immer im Netz wichtig zu überlegen, welche Texte, Bilder und Videos ihr für die Ewigkeit in die endlosen Weiten des Internets senden wollt.

 

Übrigens: In Deutschland koordiniert die Online-Plattform klicksafe.de die nationalen Aktivitäten des Safer Internet Days – da gibt’s noch mehr Infos zu Internettrends und Medienverhalten.

 

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